Was ist der Unterschied zwischen Guss- und Stahlkesseln? Was ist zu empfehlen?
Der Unterschied zwischen stahlgeschweissten Kesseln und Gusskesseln liegt zunächst in der Herstellungsweise: Stahlkessel werden aus Stahlplatten zusammengeschweisst, während Gusskessel aus gegossenen Gliedern zusammengesetzt werden. Daraus ergeben sich folgende Vor- und Nachteile:
- Der Vorteil von Gussgliedern liegt darin, dass es keine Schweissnähte gibt, dass diese Glieder also im wahrsten Sinne des Wortes “aus einem Guss” sind und daher keine Schwachstellen haben. Ihre Lebensdauer ist sehr hoch, fast ohne Unterschied, wie und was verfeuert wird.
- Der Vorteil der Stahlkessel liegt darin, dass man hier viel flexibler bei der Gestaltung des Kesselkörpers ist. Die Grösse der Brennkammer und die Rauchgasführung ist daher meist besser, was sich auch auf den Wirkungsgrad positiv auswirken kann.
- Bei den Gusskesseln wächst konstruktionsbedingt die Grösse der Brennkammer (und die Länge der einzulegenden Scheite) mit der Anzahl der Glieder. Damit wächst gleichzeitig aber auch die Leistung. Mit anderen Worten: Bei Gusskesseln kleiner Leistung hat man nur eine sehr kleine Brennkammer. Für die bequeme Holzfeuerung ist ein Stahlkessel hier meist günstiger.
- Die Frage der Lebensdauer ist bei Installation einer Rücklauftemperaturanhebung eigentlich kein grosses Thema mehr. Denn die Kessel gehen kaputt, wenn an kalten Stellen im Kesselinneren (durch kaltes Rücklaufwasser erzeugt) Kondensation und damit Korrosion stattfindet. Dies gilt für Stahlkessel und Gusskessel gleichermassen.
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